Warum kleine Faser-Neuropathie Fibromyalgie-Schmerzen verursachen kann

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Autor: Roger Morrison
Erstelldatum: 23 September 2021
Aktualisierungsdatum: 12 November 2024
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Eine kleine Studie hat den Schmerz der Fibromyalgie mit einer Neuropathie der kleinen Nervenfasern in Verbindung gebracht, die eine schmerzhafte Schädigung eines bestimmten Teils eines bestimmten Nervs darstellt. Dies könnte eine bahnbrechende Studie sein, da Fibromyalgie zuvor mit Nervenfunktionsstörungen in Verbindung gebracht wurde, nicht jedoch mit tatsächlichen Nervenschäden.

Die Forscher untersuchten die kleinen Fasern in verschiedenen Bereichen des Körpers mit drei verschiedenen Methoden: sensorische Tests, Schmerzreaktion und Hautbiopsie. Sie verglichen sie zwischen Menschen mit Fibromyalgie, Menschen mit Depressionen und gesunden Kontrollpersonen.

Sie stellten fest, dass Menschen mit Fibromyalgie:

  • Beeinträchtigte Funktion kleiner Fasern, die zu einer erhöhten Temperaturempfindlichkeit führt;
  • Sensorische Unregelmäßigkeiten an Füßen, Gesicht und Händen;
  • Geringere Gesamtnervenfasern und weniger regenerierende Nervenfasern in der Haut;
  • Weniger nichtmyelinisierte Nervenfaserbündel in der Haut, aber normale Mengen an myelinisierten Nervenfasern.

Die Forscher kamen zu dem Schluss, dass alle drei Testmethoden die Idee einer beeinträchtigten Funktion kleiner Fasern und damit einer hohen Wahrscheinlichkeit neuropathischer Schmerzen bei Fibromyalgie unterstützen.


Die Wissenschaft verstehen

Eine kurze Lektion in Neurologie, damit diese Erkenntnisse für Sie sinnvoll sind.

Schauen Sie sich zuerst das Bild oben an. Die rosa Flecken sind Neuronen, die Zellen, die die Nerven bilden. Die fadenziehenden Dinge, die sie verbinden, werden Axone oder Fasern genannt.

Die Fasern in Haut, Organen und peripheren Nerven werden als C-Fasern oder kleine Fasern bezeichnet. Ihre Aufgabe ist es, ein Gefühl für Ihre Haut zu erzeugen und die autonome Funktion zu steuern - all die automatischen Aufgaben, die Ihr Körper erledigt, wie die Regulierung von Herzfrequenz, Atmung und Körpertemperatur. Eine Schädigung dieser Nerven wird als periphere Neuropathie bezeichnet.

Schauen wir uns nun den oben aufgeführten endgültigen Befund an: Weniger nichtmyelinisierte Nervenfaserbündel in der Haut, aber normale Mengen an myelinisierten Nervenfasern.

Stellen Sie sich ein großes elektronisches Kabel vor, das in zwei Hälften geschnitten ist. Im Inneren befindet sich ein Bündel kleinerer Kabel, die zusammengebündelt und in ein Gehäuse gesteckt werden. Kleine Fasern in Ihrem Körper werden auf ähnliche Weise gebündelt, wenn sie zusammen von den Nervenzellen weg und in Richtung der Bereiche wandern, denen sie dienen.


Einige dieser Bündel befinden sich in einer Schutzhülle namens Myelin oder einer Myelinscheide. Der medizinische Begriff für ein ummanteltes Bündel ist myelinisiert.

Andere Bündel sind "nackt" - sie bekommen keine Myelinscheide. Es sind diese nackten, nichtmyelinisierten Bündel, die laut dieser Studie bei Fibromyalgie beschädigt zu sein scheinen. Dies könnte ein wichtiger Hinweis für Forscher sein, die versuchen, die Gründe für den Schaden aufzudecken.

Die Relevanz

Dies könnte ein äußerst wichtiger Forschungsweg sein. Ärzte verstehen neuropathische Schmerzen. Es ist häufig bei Diabetes und als Folge von Nervenschäden. Es ist eine konkrete Erklärung für unseren Schmerz, der derzeit als "schlecht verstanden" oder "idiopathisch" (dh ohne Grund) eingestuft wird.

Neuropathie macht bei uns Sinn. Es erklärt, warum Medikamente wie Lyrica (Pregabalin), von denen bekannt ist, dass sie die Neuropathie verbessern, bei einigen von uns wirken. Es erklärt auch die Natur unseres Schmerzes und die Art und Weise, wie er sich bewegt.

Es wirft auch eine neue Frage auf: Was schädigt unsere kleinen Fasern? Ist es unser Immunsystem, was bedeuten würde, dass Fibromyalgie Autoimmun ist? Fehlt uns ein Enzym, das das Wachstum und die Reparatur von Axonen unterstützt? Ist es ein Problem mit dem Zellstoffwechsel (mitochondriale Dysfunktion)?


Hoffen wir, dass die Forscher anfangen, diese Fragen zu stellen und nach Antworten zu suchen, denn wenn es sich wirklich um Nervenschäden handelt - und nicht nur um Funktionsstörungen -, bringt dies uns eine bessere Glaubwürdigkeit und konkretere Behandlungsziele.